Gutedel Cup 2014

Der Jahrgang 2013: Frisch, fruchtig und langlebig

Eine frische und lebendige Säure, Fruchtigkeit und Langlebigkeit sind die typischen Kennzeichen des Gutedeljahrgangs 2013. Das ist das Fazit des Gutedel Cup 2014, dessen Sieger am 24. April 2014 im Kurhaus in Badenweiler im Dreiländereck von Deutschland, Frankreich und der Schweiz ausgezeichnet wurden. Ganz oben auf den Siegerlisten standen der Zunzinger Gutedel 2013, der Scherzinger Batzenberg 2013, die Ballrechten-Dottingen Castellberg Beerenauslese 2009 sowie der Laufener Altenberg Chasslie 2013.

Rund 200 Weine hatten sich um die begehrten Trophäen in den Kategorien „QbA trocken Markgräflerland“, „Kabinett trocken“, „Gutedel Edelsüß“ sowie der erstmals ausgetragenen Kategorie „Selektion trocken (international)“ beworben. 164 Weine kamen aus dem Markgräflerland, 25 aus der Schweiz und elf aus der sächsischen Weinregion Saale-Unstrut. Eine 20-köpfige Jury aus Sommeliers, Kellermeistern, Önologen, Fachhändlern, Gastronomen und Journalisten aus Deutschland und der Schweiz hatte die Weine einen Tag lang verkostet.

Insgesamt 20 Kriterien umfasst der Bewertungskatalog: In den einzelnen Kategorien standen dabei ganz bestimmte Kriterien im Mittelpunkt: „Bei den Qualitätsweinen stand die Frische und Fruchtigkeit im Vordergrund“, betonte Markus Büchin, Mitglied des Vorstands des Markgräfler Wein e.V. und Kellermeister der Haltinger Winzer eG. Nicht erwünscht waren Holzfass- oder Barrique-Töne. In der Kategorie „Kabinett“ waren frische und leicht bekömmliche Weine gefragt, während sich die edelsüßen Gutedel durch eine klare fruchtige Nase auszeichnen sollten. In der erstmals eingeführten Kategorie „Selektion trocken (international)“ waren auch Weine aus dem Holz- oder Barriquefass zugelassen. Sie konnten außerdem Biologische-Säure-Abbau-Aromen enthalten, beim Alkoholgehalt gab es keine Begrenzung. In dieser Kategorie traten auch die Gutedelweine aus der Schweiz an.

Der Tenor der Jury ging in die gleiche Richtung wie im Vorjahr: 2013 war aufgrund der kühlen Witterung erneut ein gutes Weißweinjahr, auch wenn das mit vielen Anstrengungen für die Winzer verbunden gewesen sei, wie Claudia Schlumberger-Bernhart, die Vorsitzende des Markgräfler Wein e.V., betonte: „Da 2013 der goldene Oktober ausgeblieben ist, mussten wir aufgrund beginnender Fäulnis sehr streng selektieren, sodass die Menge nach der nicht optimalen Blüte nochmals reduziert wurde.“ Trotzdem habe sich der hohe Selektionsaufwand gelohnt. „Der Gutedel zeichnet sich wie alle Weißweine durch eine tolle Frucht, viel Schmelz und eine lebendige, aber reife Säure aus.“

Als Sieger beim Gutedel Cup 2014 wurden auf dem jeweils ersten Platz prämiert: In der Kategorie „QbA trocken“: Zunzinger Gutedel 2013 (Weingut Dr. Schneider, Müllheim-Zunzingen), in der Kategorie „Kabinett trocken“: Scherzinger Batzenberg 2013 (Weingut Heinemann, Ehrenkirchen-Scherzingen), in der Kategorie „Gutedel edelsüß“: Ballrechten-Dottingen Castellberg Beerenauslese 2009 (Weingut Löffler, Staufen-Wettelbrunn) und in der Kategorie „Selektion trocken (international)“: Laufener Altenberg Chasslie 2013 (Winzerkeller Auggener Schäf, Auggen). In dieser Kategorie platzierten sich auch drei Schweizer Gutedelweine unter den ersten zehn:  Chasselas Aigle Les Murailles (Badoux Vins SA), Fendant Grandgousier 2013 (Les Fils Maye SA) sowie Chasselas Mont-sur- Rolle 2012, Vaud (Vincent Graenicher, Vigneron).

Die feierliche Verleihung der Preise fand im Kurhaus von Badenweiler unter der Moderation von Aurelia Warther, amtierende Badische Weinkönigin, und Ernst Nickel, Bereichsvorsitzender des Markgräflerlandes und Vizepräsident des Badischen Weinbauverbandes, statt. Als Schirmherrin des Wettbewerbs übergab die Markgräfler Weinprinzessin Larissa Brombacher die begehrten Gutedel-Trophäen und Siegerurkunden.

Siegerliste Gutedel Cup 2014 als pdf-Datei:
Siegerliste_Gutedel Cup 2014